Das Fest nach dem Fliegen
Es war kurz nach 18 Uhr am 24. Dezember, als das Christkind endlich das letzte Haus hinter sich ließ. Seine Flügel brannten, der Goldstaub klebte im Haar, und der Arbeitstag war - wie jedes Jahr - eine Mischung aus Hektik, Verantwortung und dieser leisen, ewigen Frage: Hat auch wirklich jeder etwas bekommen?
In der Werkstatt war längst Ruhe eingekehrt. Die Engel schliefen, die Sterne funkelten pflichtbewusst, und nur im kleinen Speisesaal brannte noch Licht. Dort wartete es schon: kein Trubel, keine To-do-Liste mehr - nur ein gedeckter Tisch, warmes Kerzenlicht und der Duft von gebratenem Fleisch, Kräutern und reifen Trauben.
Das Christkind legte die Flügel ab. Der Abend beginnt - Gang für Gang.
Jetzt war Feierabend.
1. Gang - AnkommenRote-Rüben-Carpaccio mit Orangenfilets, Ziegenfrischkäse & Walnussöl
Passend dazu schenkt sich das Christkind ein Glas
Rosé Frizzante ein - vom Weingut Schöfmann, selbstverständlich ;)
Der erste Schluck war wie ein tiefes Ausatmen. Der anstrengende Tag löste sich langsam im Glas.
2. Gang - Wärme nach einem kalten TagKlare Rinderkraftbrühe mit Grießnockerl, Wurzelgemüse & Schnittlauch. Dazu ein kleiner Schluck vom
Weißburgunder.
Die Brühe tat, was sie sollte: Sie sammelte das Christkind wieder ein.
3. Gang - Der MittelpunktGeschmorte Rinderbackerl auf Pastinakenpüree, glasiertem Wurzelgemüse & Rosmarinjus. Jetzt kam der
Cuvée Hutberg Reserve 2017 ins Spiel:
Dunkle Beeren, Kakaonoten, Zedernholz, ein Hauch von Weihrauch - weich, tief, ruhig.
Das Christkind aß langsam. Keine fliegenden Gedanken mehr. Keine Uhren. Nur noch der Weihnachtsbaum, das festliche Essen und ein Glas Rotwein. So schmeckte der 24. Dezember, wenn er endlich still wurde.
4. Gang - Die süße ErleichterungBratapfel mit Vanillesauce, karamellisierten Nüssen & Zimt, das Dessert wurde begleitet von einem
Schluck Gelben Muskateller. Fruchtig, lebendig. Wie ein freundlicher Nachhall eines langen Tages.
Später saß das Christkind nur noch da.
Die Teller waren abgeräumt. Die Kerzen fast niedergebrannt. Draußen lag die Welt ruhig unter einer frischen, stillen Decke.
Ein letzter Schluck Haugdorfer Wein.
Kein Stress mehr. Keine Pakete. Keine Wunschzettel.
Nur dieser eine Augenblick zwischen Arbeit und Weihnachten.
Und irgendwo weit unten, in einem warmen Wohnzimmer, macht auch gerade jemand eine gute Flasche Wein auf.